Kapitel 5: Eine indigene Tradition

Inti erzählt Victoria und Adriana von ihrer GeschichteIn der lebhaften Mensa der „Simón Bolívar Schule des Wissens“ saßen Victoria und Adriana an einem der Tische und unterhielten sich über die kulturelle Vielfalt Perus. An diesem Tag hatten sie beschlossen, Inti, eine Schulkameradin, näher kennenzulernen und mehr über ihre indigenen Wurzeln zu erfahren.

Inti, die in einer indigenen Gemeinschaft in den Anden aufgewachsen war, fühlte sich geehrt, von ihrer Tradition zu erzählen. Sie begann, von Ayahuasca zu berichten, einer Pflanze, die in ihrer Gemeinschaft als heilig verehrt wurde. Ayahuasca wurde in spirituellen Zeremonien verwendet, um Einblicke und Heilung zu erlangen.

Doch Inti erzählte nicht nur von ihren eigenen Erfahrungen, sondern betonte auch die kulturelle Vielfalt in Peru. Sie erwähnte, dass in den Amazonasgebieten, aus denen ihre Großeltern stammten, die Verwendung von Ayahuasca bei Jugendlichen oft Teil der Tradition war. Die Großeltern sahen darin eine Möglichkeit, ihre Nachkommen bereits im Teenageralter an diese Praxis heranzuführen.

Inti teilte jedoch auch ihre persönliche Ambivalenz. Obwohl sie fasziniert von den spirituellen Erfahrungen war, die Ayahuasca ermöglichte, sorgte sie sich um die potenziellen Risiken und Herausforderungen, die damit einhergingen. Sie war sich nicht sicher, ob sie diese Tradition ihren eigenen Kindern später vererben sollte.

Victoria zeigte Interesse an den kulturellen Aspekten und der Verbindung zur Natur, die Ayahuasca repräsentierte. Sie fand die Vorstellung, tiefe spirituelle Erfahrungen zu machen, faszinierend.

Adriana hingegen war besorgt über die potenziellen Risiken und die Unvorhersehbarkeit der Erfahrungen mit Ayahuasca. Sie war sensibilisiert für die Tatsache, dass nicht alle Menschen positive Erfahrungen damit gemacht hatten, und machte sich Sorgen um die Sicherheit.

Intis Bericht über Ayahuasca verdeutlichte die Komplexität der indigenen Traditionen und die verschiedenen Sichtweisen auf diese Praktiken. Die Schülerinnen erkannten, dass es wichtig war, diese Themen respektvoll und sensibel zu behandeln, ohne Urteile zu fällen. Sie verließen das Gespräch mit einem tieferen Verständnis für die kulturelle Vielfalt Perus und die Bedeutung des Respekts vor indigenen Traditionen.